Nacht der offenen Kirche in Neuss
von Alina Pageler

Zu einer Entdeckungsreise besonderer Art luden Freitagabend Andreas Süß, der leitende Pfarrer des Sendungsraumes der katholischen Kirche in Neuss, und der Leiter des Verbandes der evangelischen Gemeinden in Neuss, Sebastian Appelfeller, ein: In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK) im Rhein-Kreis veranstalteten sie die „Nacht der offenen Kirchen“.
Sie begann bereits um 17.30 Uhr mit einer Messfeier in der Quirinusbasilika, in der junge Erwachsene das mittlerweile auch in Neuss bekannte Format „Nightfever“ bis nach 22 Uhr anboten. Die eigentliche Nacht wurde von 20 bis 23 Uhr in offenen Kirchen gefeiert, vor allem in den katholischen Kirchen des Neusser Südens und in der evangelischen Erlöserkirche in Reuschenberg, in der ein begehbares Kerzenlabyrinth zum Unterwegssein im Lebensweg einlud.
Ein spektakuläres Format unter dem Titel „# aufdemteller live“ inszenierten Max Moll, Jugendseelsorger im Kreis Mettmann, und der Neusser Pastoralreferent Thomas Burgmer gemeinsam mit der „jungen Kirche Rhein-Kreis Neuss“ in der Dreikönigenkirche. Das vor exakt 111 Jahren benedizierte Gotteshaus wurde leergeräumt, „denn erst eine Leere kann die Verbindung zu Gott und Glauben erleichtern“. Eine dezente Lichtinstallation ließ besonders das bewegte Deckengewölbe, 1962 in Gold und Silber bemalt, vollkommen zur Wirkung kommen. In drei Sessions – „lebenswert, lebenswerk, lebenslust“ – habe man, so Moll, existenzielle Themen ansprechen wollen.
Vor der ersten Session, zu der gut 60 Interessierte gekommen waren, nutzten Kinder die leergeräumte Kirche zu Laufspielen, Jugendliche wagten ein Tänzchen: Wirklich lebhafte und lebendige Kirche!
Die Musik spielte eine zentrale Rolle, vornehmlich Hip-Hop-Rap. Dass Religion im Rap thematisiert wird, ist nicht neu, aber die Titel waren.
Exzellent gewählt. Zum Beispiel „Die gute Nachricht“ (von 2021) des Antilopen-Gang-Rappers Danger Dan, der das Leben feiert, auch im Angesicht düsterer Gewissheiten: „Ich hab‘ ne gute Nachricht und ne schlechte auch. Zuerst die schlechte: Wir verfall‘n zu Staub, kehren in das Nichts zurück. Und jetzt die gute: Heute nicht, es bleibt noch Zeit für dich und mich.“ Da der schnelle Text auch auf Leinwand übertragen wurde, konnten die Zuhörer in einer Mischung aus Neugier und Andacht mitlesen. So auch beim Titel „Baum“ der deutschen Folk-Pop-Band Bukahara. Im Leadgesang formuliert Soufian Zoghlami: „Es gibt Fragen, die in meinem Leben immer weiter bleiben, die sich wie Äste eines Baumes bei jeder Antwort neu verzweigen.“ Antworten auf Fragen gaben Max Moll und Thomas Burgmer in Reflexionen auf die Musik und in teils sehr persönlichen Schilderungen bestimmter Lebenssituationen.
Zur Orientierungslosigkeit und der Suche nach dem Sinn des Lebens passte in der zweiten Session „lebenswert“ kongenial der Titel des Berliner Rappers Prinz Pi: „Bob Dylan gab mir einst einen Kompass ohne Norden. So treibe ich verloren in ein unbekanntes Morgen.“ Es folgt aber eine hoffnungsvolle Forderung: „Der Mensch bleibe Mensch und werde nicht zum Hai!“ Zum persönlichen Gespräch standen jeweils nach den halbstündigen Sessions die beiden Seelsorger bereit, für Pausengetränke sorgten Annika und Sandra von der katholischen Jugendagentur Düsseldorf. Fazit: Die Veranstalter und die vielen interessierten Besucher erlebten eine wunderbare Verbindung von Welt, Kirche und Glauben
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