Kirche neu geträumt: Großes Interesse an der ersten Fresh X-Jahrestagung
von Maximilian Mayer

Am Freitag trafen sich in Kassel 150 Interessierte, Pionierinnen und Pioniere, hauptamtlich und ehrenamtlich Engagierte zur ersten Jahrestagung des Fresh X-Netzwerks. Zu der sofort ausgebuchten Veranstaltung in der Jugendkulturkirche kamen Menschen aus dem evangelischen und katholischen Kontext, um Kirche neu zu träumen. Die Tagung fand unter dem Thema „Formational – Glaube, der verändert“ statt und bot vielfältige Workshops, Coaching-Zeiten und Möglichkeiten zum Netzwerken.
Prof. Dr. Michael Herbst leitete das Thema „Formational“ mit einem Vortrag über lebendiges und mündiges Christsein ein und bildete damit ein wesentliches Kriterium von Gemeinde ab. Die Teilnehmenden hatten während der Tagung die Möglichkeit, sich über Erfahrungen auszutauschen und sich inspirieren und coachen zu lassen. In den angebotenen Workshops wurden verschiedene Fragen thematisiert, die die Bewegung umtreiben. Björn Hirsch vom überkonfessionellen Netzwerk ALL FOR ONE e.V. tauschte sich mit seinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen über den Umgang mit „Postkonfessionellen“ aus – Menschen, denen konfessionelle Zugehörigkeit zunehmend unwichtiger wird. Weitere Workshops boten Raum, um sich über innovative Jugendarbeit und über die Frage nach dem Miteinander neuer und bewährter Gemeindeformen („mixed economy“) Gedanken zu machen. Sie bewegten das „Warum“ von Fresh X-Initiativen und kamen über gelebte Theologie ins Gespräch.
Dr. Sabrina Müller, Theologische Geschäftsführerin des Zentrums für Kirchenentwicklung, sieht großes Potenzial in der Vernetzung. Sie plädiert dafür, Kirche immer stärker postkonfessionell zu denken: „In gelebter Ökumene steht die Ekklesiologie im Zentrum und nicht mehr die Gräben zwischen einander.“ Matthias Kaune, Referent für Lokale Kirchenentwicklung (Bistum Hildesheim) sieht in der Jahrestagung eine Hoffnungsgemeinschaft: „Vor Ort in den Gemeinden erlebe ich oft, dass die Menschen über das trauern, was nicht mehr geht, was weniger wird, was es nicht mehr gibt. Die Jahrestagung zeigt eine agile Such- und Lernbewegung. Das macht doch Kirche aus: etwas wagen im Vertrauen darauf, dass Gott da ist und mit uns geht.“
In den Sozialen Medien wurde die Jahrestagung unter dem Hashtag #freshx19 aufgegriffen.
Fresh X ist eine ökumenische Bewegung, die ursprünglich aus England stammt („Fresh Expressions of Church“). In den letzten Jahren hat sich auch in Deutschland ein Netzwerk entwickelt, das von unterschiedlichen Kirchen, Organisationen und Werken getragen wird. Es fördert innovative Ausdrucksformen von Kirche und möchte Glaube für Menschen erlebbar machen, die keinen Zugang zu traditionellen Gemeindeformen haben.
Text geschrieben von Fresh X-Netzwerk e.V.
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